Kunst & Kultur

The Expendables (Classics #5)

2. September 2010

Nahaufnahmen, Waffen, böse Jungs und ganz viele Flammen. Ein Actionmovie par excellence. Aber Exzellent ist dann doch etwas anderes.

Die Expendables, das sind eine Gruppe von Männern die nur den Kampf kennen, allen voran Barney Ross (Silvester Stallone) und Christmas (Jason Statham). Die Truppe bekommt von Mr. Church (Bruce Willis) den Auftrag den Inselstaat Vilena von Diktator Gaza zu befreien. Doch als Ross und Christmas auf der Insel ankommen und ihre schöne Informantin treffen stoßen sie auf mehr: Nämlich Monroe (Eric Roberts).

Waffen und schöne Frauen
In der ersten Sequenz bekommt der Zuschauer gleich mal Action pur geliefert: Stallone und seine Truppe überfallen ein Schiff und töten alle – „eindrucksvoll“. Eine Nahaufnahme folgt auf die Andere. Waffen, Gesichter, Hosen, Gürtel – alles ganz nah und direkt vor dem Auge. Da wird es schon ein bisschen schwierig sich zurecht zu finden. Ein wackelnde Kamera ist es obendrein, wie selbst gefilmt wirken einige Szenen. Und das, obwohl der Film $82 million zur Verfügung hatte. Die sind dann wohl alle für die unmengen and Stuntmen/women drauf gegangen, und für die „spektakulären“ Explosionen. Regie führte Stallone, kein Wunder also, dass die Kameraführung ständig Close-ups der Gegenstände, aber eben auch der Schauspieler zeigt. Stallone ganz nah? Nein, danke. Natürlich wird auch das Medium selbst besprochen: Film. Der Böse auf dem Schiff zeichnet sich selbst mit einer kleinen Panasonic Kamera auf, natürlich bekommt der Zuschauer das ganze in schlechter Möchte-gern Qualität gezeigt. Weiters tragen Stallone und Co bei ihrer Attacke Infrarotbrillen, um ihre Gegner auch im Nebel erschießen zu können. Der Zuschauer sieht das Spektakel durch die Augen der Truppe, ganz nah.

Explosion pur
Die Actionszenen sind zahlreich und nicht besonders gut gemacht. Zu schnelle und absurde Schnittfolgen und Slow- bzw. Speedmotions. Ein bisschen zu viel des Ganzen. Zu viel Kampf und zu viel Geballere. Am Schluss wird alles noch einmal schön in die Luft gesprengt, warum auch nicht. Flammen wohin das Auge reicht. Und schlecht inszeniertes Kunstblut, dass aus jedem Gegner spritzt. Die Truppe selbst bekommt natürlich nicht viel ab, sogar der Sprung ins fliegende Flugzeug gelingt problemlos. Den Helden der Geschichte gelingt natürlich „fast“ alles.

Der tiefere Sinn
Dennoch wurde – das sollte man schon positiv anmerken – versucht den Hauptcharakteren Tiefe zu geben. Ross verliebt sich ein bisschen in Sandra, die in großen Schwierigkeiten steckt – am Schluss aber Hollywoodreif gerettet wird. Christmas hat Liebeskummer, und Yang Komplexe, weil er klein ist. Tool sinniert in einer Szene über den Sinn seines Lebens, natürlich auch hier wieder eine schlechte Großaufnahme seines Gesichtes. Das „Star“-Aufgebot ist groß, Bruce Willis hat einen Kurzauftritt als Auftraggeber, in der gleichen Szene ist auch Arnold Schwarznegger zu sehen, der kurz ein paar Sätze von sich gibt und sein bestes Lächeln aufsetzt. Verabschiedet wird er mit dem Satz: „Ich glaub der will Präsident werden“. Selbstironie?!
Auch das muss man dem Film lassen, Humor á la Bud Spencer und Terence Hill gibt es doch hier und da zu finden. Einige Dialoge bringen zum Schmunzeln, aber das macht den Rest der Katastrophe auch nicht wett. Der Film ist purer Trash, aber nicht wirklich ernst zu nehmen.

Meine Bewertung: 3 von 10 Sternen.

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