Leben & Persönliches

Always the same

26. Januar 2010
Montag, 23. November 2009, 20:24
Liebes Leben, waren sie mir denn schon immer so nah?
Es ist fast so als könnte ich mich wieder spüren, all das fühlen, was immer wichtig war. Nämlich ich selbst. Als würde ich wieder begreifen, was leben heißt. Denn leben ist nicht nur arbeiten. Leben ist im Bett liegen und Bücher lesen. Leben ist sich CDs kaufen und diese dann hören. Leben ist den iPod neu zu beladen und aufzumotzen. Leben ist spazieren gehen, einfach mal ne Stunde durch Wien wandern, ohne Plan und ohne vorhaben. Leben ist sich auf eine Parkbank zu setzen und zu warten was passiert. Leben ist stundenlang zu reden und zu lachen. Leben ist sich ins Bett von anderen zu setzen und Pudding zu essen. Leben ist gemeinsame Momente zu erleben. Leben ist die Augen zu schließen, und zu spüren was um einen rum passiert. Ach liebes Leben, wo warst du nur die ganze Zeit? Wo hast du dich versteckt? Wo hab ich mich versteckt? Hinter Arbeit und Frust, hinter all dem, dass das Lebenswerte in den Hintergrund rückt. Ach leben, könnte ich dich nur immer so spüren wie in diesem Moment.
Die Nacht ist kalt. Du wanderst durch die Straßen. Der Nebel ist dick und dicht. Du siehst nicht weiter als ein paar Meter. Der Wind bläst deine Haare cool nach hinten, und du schließt für einen Moment die Augen, damit es nicht in deine Augen bläst. Deine Hände sind von der Kälte gezeichnet, ganz rot und steif verstecken sie sich in deinen Jackentaschen. Ein Auto kommt von hinten und du haltest die Luft an. Du bist eigentlich gar nicht da. Du lässt dich vom Nebel einhüllen und vom Wind getrieben zieht das Auto rasch vorbei. Es ist die Nacht und die Kälte, die dich alles so sehr spüren lassen. Und du merkst was du in den letzten Wochen verpasst hast. Du hast die Sonne nicht gesehen, denn Wind nicht gespürt. Die Bäume haben die Blätter verloren und der Herbst ist schon fast zu Ende – doch zu hast das alles gar nicht gemerkt, sondern bist mit gesenktem Kopf daran vorbeigehetzt. Siehst du jetzt alles? Ganz klar! Du spürst die Nacht und den Nebel. Und dir wird klar dass das das Leben ist. Das Leben, das alles um einen vereint. Das Leben, das nicht spurlos an einem vorbei ziehen will. Also zieh du auch nicht gedankenlos daran vorbei. Spür die Kälte und die warmen Sonnenstrahlen.
Ja liebes Leben. Ich weiß, ich war die letzten Wochen blind. Und es tut mir leid. Verzeih. Ich hab den Herbst verpasst. Dafür erlebe ich den Winter umso intensiver. Ich hoffe es so sehr. Ich spüre alles so sehr. & genau das ist wunderbar.
parce que la vie est belle

Dienstag, 26.Jänner 2009

Ein bisschen blind war sie die letzten Wochen auch. Ein bisschen blind und kalt, regungslos und lustlos. Herumgetrieben hat sie sich, sich in fremde Decken gehüllt und in so manche Arme gestürmt. Ohne Gedanken. Einfach drauf los. Das neue Jahr hat begonnen und der Winter noch nicht geendet. Dieser Winter hat so viel verweht, so viel bedeckt und so viel so weiß gemacht. Doch auch so viel Kälte in das Herz getrieben. Doch das liegt nicht an der Jahreszeit. Seit Jahren ist das Herz kalt, gefühlslos und regungslos. Seit Jahren versteckt es sich hinter Wahnvorstellungen, Angst und Traumgestalten. Die Monster in den Gedanken werden nicht netter. Die Erinnerungen werden nicht angenehmer. Und die Angst wird nicht weniger. Alles ändert sich um einen herum, nur man selbst bleibt gleich. Im Grunde ist sie immer noch das kleine Mädchen, dass …. Niemals darüber spricht. Pah. Ein bisschen mehr Mut und Lockerheit, ein bisschen weniger Angst und Verbissenheit. Es ist nicht alles von anhieb perfekt, und es wird nicht immer alles glatt laufen, doch es könnte einem viele schöne Momente bringen. Momente, die man sonst so nicht erleben kann. Wenn man sich verschließt. Die großen Tore zumacht und sich im Zauberland hinter den Bäumen versteckt. Der gute alte Garten, mit dem großen Tor und den weißen Blumen. Dem Gras, das bis zu den Knien reicht. Die paradiesischen Vögel, die singen und der Himmel, der immer hell leuchtet. Das Zauberland ist nicht real. Meine Träume und Wunschvorstellungen, meine Geschichten im Kopf und meine Sehnsüchte – sie sind alle nicht real. Und es bringt nichts, sich im Garten zu verstecken, wenn draußen das Leben tobt und wild nach dir ruft. Wenn es nur einfacher wäre, seine Träume aufzugeben, um sich dem Leben zu öffnen.

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