Restaurants Wien

Burger-Test: Burgermasta in Wien

5. Oktober 2014
Burgermasta | Pixi mit Milch

Das Burgermasta ist das erste Lokal in Österreich, das sich durch Crowd-Invest finanziert hat. Doch nicht nur das, auch das Konzept soll völlig neu sein und auf den Teller soll „der guteste Burger der Welt“ kommen. Georg, der junge Gastronom, der hinter dem ganzen steckt, habe die Welt bereist, Burger getestet und sei so eben zum „gutesten“ Burger gekommen. Dass eine solche Geschichte die Erwartungen nicht gerade niedrig lässt, ist klar. Vor kurzem wurde die erste Filiale auf der Währinger Straße 33-35, direkt zwischen einigen Instituten und in Uni- und Campus-Nähe, eröffnet. Die Lage ist somit optimal für das Zielpublikum. Auch wenn ich mich eher selten in den 9. Bezirk verirre, mit Anna gehe ich gerne die gutesten Burger testen. Und so haben wir uns gestern ins Burgermasta begeben.

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ALMstar mit 100% Rindfleisch, Cocktailsoße, Kräuterkäse, Salat und Paradeiser mit Pommes um 10,40€

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Hausgemachte Limonaden (0,3l) um je 3,20€; einmal Ingwer-Zitronengras und Limetten-Minze

Essen & Trinken
Burgermasta beschreibt sein Konzept als „Fast-Casual“ und meint damit, dass man sein Essen zwar schnell bekommt, jedoch hochwertige Produkte verarbeitet werden. Die Speisekarte findet man einerseits auf den Tischen als Menüflyer, andererseits groß angeschrieben hinter der Theke. Bestellt wird direkt am Tresen, wo man seine Bestellung sofort bezahlt und ein Tablett mit einem Vapiano-ähnlichen Vibrationsding bekommt. Ist der Burger fertig, leuchtet und vibriert das Ding und man kann direkt an der offenen Küche seine Burger abholen. Die Idee mit den rustikalen, hohen Holztabletts ist zwar nett, zwei Burger-Teller haben darauf jedoch nicht wirklich Platz und auch der Platz am Tisch für vier Personen würde eher nicht für vier Tabletts reichen.

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purVEGGIE mit 100% Gemüse-Erdäpfel-Burger, Paradeiser-Marillen Chutney, Salat und Laberl (vegan und lactosefrei) um 8,50€

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ANGUStus Burger mit 100% Angusrind, BBQ-Soße, Salat und Paradeiser im Roggenlaberl mit Pommes um 12,80€

Die Burger
Insgesamt gibt es acht verschiedene Burger, einer davon ist nur für kurze Zeit erhältlich (Special Burger) und einer ist vegetarisch, vegan und laktosefrei. Mich haben die Burger im ersten Moment nicht wirklich angesprochen, da sie allesamt etwas einfallslos und sehr basic klingen. Ich mag lieber ausgefallene Kreationen wie beispielsweise in der Weinschenke. Am Ende habe ich mich dann für den ALMstar mit 100% Rindfleisch, Cocktailsoße, Kräuterkäse, Salat und Paradeiser entschieden. Der Kräuterkäse hat das Ganze geschmacklich rausgerissen, denn mit Salat und Paradeiser wurde äußerst sparsam umgegangen und auch das Fleisch-Patty war sehr dünn, wie man es von typischen Fast Food Restaurants kennt, aber trotzdem sehr saftig. Schade finde ich es jedoch, wenn das Brötchen doppelt so dick ist wie der Inhalt ist. Wer mehr Inhalt mag, kann sich um 1€ extra Speck, oder um je 1,20€ extra Weichkäse oder Kräuterkäse dazu bestellen. Alle Burger werden wahlweise mit „Erdäpfel-Stiftel“ (also Pommes) oder Blattsalat serviert. Ich habe mich für Pommes entschieden, die bei uns vieren unterschiedlich geschmeckt haben. Meine waren ein bisschen versalzen, bei P. waren sie super und bei Anna hätten sie wohl ein bisschen mehr Salz vertragen können. Grundsätzlich waren die Pommes aber recht gut, da sie wirklich nach Erdäpfeln geschmeckt haben und auch recht dick waren. Zu den Pommes kann man sich auch Saucen bestellen und hat hier die Wahl zwischen BBQ, Cocktail, Chili, Sour Cream und Ketchup um je 0,60€. Wer es scharf mag, sollte die Chili-Sauce probieren, denn die ist wirklich scharf.

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Burger (ANGUStus) aufgeschnitten

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OMAKuchen: lauwarmer Nusskuchen mit Rosmarinäpfeln und Schlagobers um 3,80 und ein Espresso um 2€

P. hatte den ANGUStus Burger mit 100% Angusrind, BBQ-Soße, Salat und Paradeiser im Roggenlaberl und war grundsätzlich mit seiner Wahl zufrieden, doch ein bisschen mehr Fleisch hätte es auch hier sein können. Die Portionen sind zwar nicht klein, haben aber meiner Meinung nach trotzdem einen stolzen Preis, für das, was man eigentlich bekommt. Als Nachspeise habe ich mir noch einen OMAKuchen gegönnt. Laut Karte ein lauwarmer Nusskuchen mit Rosmarinäpfeln und Schlagobers. Die Rosmarinäpfel habe ich vergeblich gesucht und geschmacklich hat der Kuchen eigentlich nur nach Marzipan geschmeckt. Ich hätte mir irgendwie etwas anderes erwartet.

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Ambiente & Service
Das Lokal ist sehr groß, weshalb man wahrscheinlich immer ein schönes Plätzchen findet. Die Einrichtung ist modern – durch das Konzept, die offene Küche und die Aufteilung – und zugleich rustikal – durch die Tische und die Holztabletts. Durch den langen Tresen erinnert das ganze aber trotzdem eher an ein Fast Food Restaurant, als an ein Lokal, in dem man sein erstes Date haben möchte. Das Personal war sehr freundlich und es wurde auch prompt eine zweite Kassa eröffnet, als sich eine kleine Schlange bildete. Die Burger waren rasch fertig und das Prinzip der Selbstbedienung funktioniert einfach und reibungslos.

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Fazit
„Der guteste Burger der Welt“ ist „frisch, regional und nachhaltig“, zumindest laut Flyer. Man lege viel Wert auf die Produkte und deren Herkunft, woher das Fleisch, die Brötchen und Erdäpfel aber wirklich kommen, bleibt unklar, denn dass sie vom „Rinderbauern und Brotbäckern“ kommen müssen, ist irgendwie logisch. Auf Facebook gibt’s aber ein paar mehr Infos und Einblicke hinter die Kulissen. Essen und Ambiente waren in Ordnung, gerade für Studierende, die zwischen den Lehrveranstaltungen Lust auf einen Burger haben, ist das Burgermasta sicher super. Ich selbst bin aber vielleicht nicht mehr die Zielgruppe, weil ich beim Essen gehen inzwischen auf andere Dinge Wert lege. Die zweite Filiale in Wien ist übrigens schon geplant und es sollen weitere in ganz Österreich folgen.

Meine Bewertung daher:
Brötchen: 3 Punkte
Inhalt: 3 Punkte
Saucen: 3 Punkte
Beilagen: 4 Punkte
Optik: 3 Punkte
Auswahl: 2 Punkte
Service: 4 Punkte
Preis/Leistung: 3 Punkte
Gesamt: 25 von 40 Punkten

Burgermasta
Währinger Straße 33-35
1090 Wien
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8:00 bis 23:00 Uhr und Samstag und Sonntag von 11:00 bis 23:00 Uhr
Take-Away ist möglich
WebsiteFacebook
Bei Anna findet ihr alle Infos zum Veggie-Burger.

4 Comments

  • Reply hellothanhh 7. Oktober 2014 at 13:27

    Als ich Fotos gesehen habe, da habe ich mir gleich gedacht, dass ich nicht satt werde. Ich bin einfach eine Nimmersattraupe. Auf der Liechtensteinstrasse hat auch ein neuer Burgerladen aufgemacht. Gehts ihr auch dorthin? Leider weiss ich grad nicht, wie der Laden heisst…ist auf der Höhe vom Fresco

    • Reply Pixi 10. Oktober 2014 at 11:37

      Leider bin ich fast nie in der Gegend uns weiß daher nicht, welchen Burgerladen du meinst. Falls du den Namen noch herausfindest – gerne Bescheid geben. Auf unserer Liste stehen noch ein paar Burger-Lokale. 😉

  • Reply Mirela 6. Oktober 2014 at 13:49

    Oh, wie schade, dass es nicht so toll abgeschnitten hat! Das Lokal ist ja direkt neben meiner Uni, aber ich finde auf den Fotos wirken die Burger wie du schon sagtest eher nach Fast Food und nicht nach „hier bekomm ich was Gscheites und zahl gern 10 Euro dafür“. Vielleicht probiere ich ihn trotzdem mal, die Pommes klingen ja gut!

  • Reply Barbara 5. Oktober 2014 at 20:52

    Bei dem bin ich letztens vorbeigegangen und habe mich gefragt, ob es auch bald in eurer Serie vorkommt 🙂 Danke für die Review!

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